Was ist massaker von mỹ lai?

Das Massaker von Mỹ Lai war ein Verbrechen während des Vietnamkriegs, das am 16. März 1968 in der Ortschaft Mỹ Lai in Südvietnam stattfand. Angehörige der US-Armee töteten dort mehr als 500 unbewaffnete vietnamesische Zivilisten, darunter Frauen, Kinder und ältere Menschen.

Die Truppen der US-Armee waren in dem Glauben, dass sich in Mỹ Lai eine versteckte Befehlsbasis der nordvietnamesischen Armee befand und dass sich dort feindliche Kämpfer und Waffen versteckten. Bedingt durch diesen Irrglauben odrneten die US-Truppen eine Razzia an, bei der sie systematisch die Zivilbevölkerung attackierten.

Die Truppen begingen bei dem Massaker grausame und unmenschliche Handlungen, darunter Vergewaltigungen, Mord und Folter. Das Opfer war überwiegend die Zivilbevölkerung von Mỹ Lai. Einzelne US-Soldaten versuchten zwar, Zivilisten zu schützen oder eingreifen, wurden jedoch von ihren Vorgesetzten oft daran gehindert.

Die Massaker von Mỹ Lai wurden erst 1969 in der Öffentlichkeit bekannt, nachdem ein Whistleblower, der ehemalige US-Soldat Ron Ridenhour, Informationen über das Verbrechen an die Öffentlichkeit gab. Er erhielt Informationen von anderen Soldaten, die Zeugen des Massakers gewesen waren.

Das Massaker von Mỹ Lai führte zu einem großen öffentlichen Aufschrei sowohl in den USA als auch international. Die Enthüllungen lösten eine Debatte über die Rechtmäßigkeit des Vietnamkriegs und die Handlungsmoral der US-Truppen aus. Es führte auch zu einer internen Untersuchung und zur Verurteilung einiger beteiligten Soldaten. Der Hauptverantwortliche für das Massaker, William Calley, wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, jedoch später begnadigt und seine Strafe reduziert.

Das Massaker von Mỹ Lai bleibt ein trauriges Kapitel in der Geschichte des Vietnamkriegs und ein Symbol für die Grausamkeiten und moralischen Herausforderungen des Krieges. Es erinnert daran, wie Zivilisten in Kriegszeiten oft zu den unschuldigen Opfern werden.

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